Lago Superiore Tour 2014

Kirchturm

Lago Superiore Oktober 2014

Bereits im Mai 2014 buchten wir am Lago Superiore im Wallercamp La Motta unsere Boote. Die Vorfreude war riesig und das Jahr verging wie im Flug. Ein paar Wochen bevor es los ging wurde noch das letzte Endtackle besorgt und noch die ein oder andere Rute aufgebaut.
Da wir gehört haben, dass am Lago die Köderfische schlecht beißen und deshalb das Fischen gerade in den ersten Tagen somit nicht leichter ist, beschafften wir uns pro Kopf 30 Karauschen zwischen 20-35 cm für die ersten Tage.
Nachdem wir den Anhänger und die Ladefläche meines Autos vollständig beladen haben und die Köderfische in einem 200l Becken verstaut waren, ging es gegen 2.00 Uhr nachts auf nach Bella Italia.
Nach 2 kleineren Pausen und 7 Stunden Fahrt trafen wir im Camp ein. Nach der Begrüßung wurden uns bereits die Lizenzen übergeben und die Boote gezeigt.
Ein kleiner Tipp: Reserviert euch die großen Boote (Omegaplast Shark 5,40m), die machen das Fischen vom Boot aus deutlich angenehmer.
Dominik, der Guide des Camps, zeigte uns während einer halbstündigen Tour die für das Waller-Angeln wichtigsten Plätze. Was soll man sagen? Dieses Gewässer ist einfach ein Traum.

Lotusfelder

Schnell wurden die Zelte neben dem Hauptzelt im Camp aufgestellt und wir fingen an unser Tackle auszuladen und die Ruten zu montieren. Die Boote wurden beladen und wir konnte es kaum erwarten an diesem wunderschönen Gewässer zu fischen.
Wie an jedem Gewässer gibt es auch am Lago Regeln zu beachten aber dazu komme ich später.
Wir brachten also Rute für Rute aus und hofften auf die kommende Dunkelheit. Gefischt wurden neben Uposenvorfächern auch das Ghostrig, außerdem haben wir natürlich auch mit der Stockmontage gefischt.
Die erste Nacht verlief bis auf einen Fehlbiss ruhig. Erst um 8.00 Uhr in der Früh kam der erlösende Biss. Der erste Fisch war gelandet.
Gebissen hat der Bursche auf eine Karausche am Uposenvorfach in ca. 4 m Wassertiefe.
Waller 1,47mLago

Nachdem wir wieder im Camp eintrafen wurde erst mal gefrühstückt und neue Taktiken besprochen. Die nächste Nacht sollte doch mehr Fisch bringen.
So kam es dann auch. Wir bekamen alle 2 Stunden eine Biss und fingen in der Nacht 2 Fische über 1,55m. Leider bekamen wir auch viele Fehlbisse was wohl an den großen Köderfischen lag. Unsere Köderfische waren teilweise entschuppt aber man sah deutlich dass es sich um kleinere Waller handelte.Lago Waller 1,81m

Die dritte Nacht lief eher schlecht und mehr als 2 Fehlbisse konnten wir nicht ergattern. In dieser Nacht war auch der Wind recht stark was zum „singen“ der Schnüre beitrug. Beide Bisse kamen auf die einzige Rute die keine Schnurgeräusche von sich gab.
Am Tag darauf gingen wir zum einkaufen in den ortsansässigen MegaSupermarkt. Mittags wurde dann der Grill im Camp angeheizt und Kiloweise Thunfischsteaks und Garnelen verputzt.
Lago Abendstimmung

Gestärkt für die kommende Nacht und voller Motivation beschlossen wir den unteren Teil des Sees erneut zu befischen. Wir verankerten unser Boot einige Meter vom Ufer entfernt und fischten mit Stockmontagen, Uposenvorfächern und dem Ghostrig das unterspülte Ufer und 2 etwas tiefere Löcher ab.
Bereits gegen 22.00 Uhr bekamen wir einen Anruf dass unser zweites Team das Fischen einstellt da Sie zwei massive Fische gefangen hatten und diese erst mal versorgen wollten.
Mehr als einen Fehlbiss auf einen Aal am Circlehook konnten wir nicht erreichen.
Wie sich am nächsten Tag herausstellte hatten die beiden Bullen des anderen Teams eine Länge von 1,91 m und 2,06m.

In Nacht Nummer 5 ließen wir alles ein wenig ruhiger angehen. Nachdem wir diesmal am Ufer unsere Liegen aufgestellt hatten, feierten wir meinen Geburtstag. Mein Teampartner und ich blankten diese Nacht aber unser zweites Team schaffte es mi t 2 Bissen innerhalb von wenigen Stunden zweimal die 1,90 Marke zu knacken. Der Rest der Nacht verlief auch bei Ihnen ruhig.
Lago

Nun wurden neue Montagen gebunden und erneute Stellen ausgesucht. Wir beschlossen uns im oberen Teil des Lago für die Nacht anzubinden und hatten vor eventuell dadurch mehrere Bisse von kleiner Waller zu bekommen. In dieser Nacht stand Maße statt Klasse auf unserem Programm.
Aber meistens kommt es anders als man denkt.
Der erste bis um 19.00 Uhr auf eine Uposenmontage brachte nach nervenaufreibendem Drill einen Wahnsinnsfisch von 2,24 m aufs Boot. Wir waren mehr als happy und dachten dass der Rest der Nacht eher ruhig verläuft. Gegen 01.00 Uhr bekam ich einen heftigen Biss und konnte nach komplizierten Drill einen Fisch mit 1,86 m per Wallergriff ins Boot ziehen.
Besser kann so eine Nacht nicht laufen.
Lago Waller 1,83m

Am darauf folgenden Morgen haben wir nachdem wir im Camp angekommen sind, soweit schon einmal alles in den Hänger und das Auto eingeladen was wir nicht mehr brauchten.
Wir wollten die letzte Nacht ausschließlich aktiv fischen. In unserem Fall Vertikal und Spinnfischen.
Nachdem alles eingeladen war und wir eine Stärkung zu uns genommen hatten ging es auch schon den Flusslauf hoch. Nach 2 Stündiger Fahrt den Mincio hoch waren wir wie in einer anderen Welt angekommen und machten uns auf eine hoffentlich aufregende Nacht bereit.
Wir trieben über 5 Stunden langsam mit der Strömung zurück in den Lago Superiore. Leider blieben uns diese Nacht die Bisse verwehrt. Doch trotzdem war es ein spektakuläres Erlebnis als wir zwei Waller im nur 20 cm Tiefen Wasser rauben sahen. So etwas vergisst man nicht so schnell.Driften
Im Camp angekommen wurde noch die Boote geputzt und das restliche Tackle ins Auto geladen.
Nach 7 Stunden Heimreise waren wir wieder Zuhause angekommen und ließen die Woche noch einmal in aller Ruhe Revue passieren.
Das Wetter war für Anfang Oktober wirklich perfekt. Wir hatten Tagsüber zwischen 20-27 °C und nachts immerhin noch 13-15°C.
Die Fische haben relativ gut gebissen und wir haben unsere Sache für das erste Mal am Lago wirklich gut gemacht. Trotzdem weiß man hinterher vieles besser uns das nächstemal werden wir doch einiges an unserer Fischerei ändern.
Lago du siehst uns bestimmt wieder!

Wie bereits vorher erwähnt gibt es viele Regeln am Lago die zu beachten sind.
Hier sind einige davon:
Gesetzliche Bestimmungen Lago Stand November 2012

Benötigte Dokumente:

Genehmigung durch die Fischereibehörde, Lizenz der Fipsas
(wird vom Team besorgt)
Die Lizenz und der Personalausweis sind stets mitzuführen und auf Verlangen vorzuzeigen.

Spinnfischen und allgemein Bootsfischen ist ganzjährig erlaubt.
Ab 2013 stehen behördlich ausgewiesene Uferplätze für Ansitzangler zur Verfügung.
Verboten ist das Errichten von eigenen Uferplätzen, das Lagern von Zelten sowie offenes Feuer.
Schirm sowie Schirmzelte dürfen bei schlechtem Wetter oder Nachts auf den ausgewiesenen Plätzen genutzt werden (es wird geduldet).
Angelruten sind 3 pro Person erlaubt.

Der Lago darf ganzjährig vom Boot aus befischt werden.
Nachtfahrten sind verboten.
Auf Waller sowie Karpfen darf 24 Stunden geangelt werden.

Lebende Köderfische erlaubt.

Lebende Karpfen nein, außer sie wurden käuflich erworben
(gilt auch für Aal). Beleg muß vorhanden sein.

Echolot nur zur Erkundung und Ortung des Angelplatzes
benützen.

Auslegen mit dem Boot ist ebenfalls verboten, das Mitführen eines
Beibootes zum Ausloten und Erkunden vom Angelplatz ist erlaubt.

Bojensetzen, Wallerholz so wie Abspannen ist verboten.
Beim Fischen in den Kanälen stehts die Schnüre absenken oder sich auf die eigene
Uferseite beschränken.

Beim Fischen auf Karpfen sind 2,5 Kilo Futter pro Person und Tag erlaubt.

Schonzeiten und Schonmaße:
Zander 35 cm 1.4. bis 31.5.

Karpfen 30 cm 1.5. bis30.6.

Schleie 30 cm 1.5. bis 30.6.

Barsch 20 cm 1.3. bis 31.5.

Schwarzbarsch 28 cm 1.5. bis 30.6.

Waller ist das ganze Jahr frei

Schonzeit Karpfen:
Änderung seit 2012 statt 1. Mai ist jetzt ab 15. Mai bis Ende Juni.
Daher ist die Schonzeit 2 Wochen kürzer als bisher.

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