Wallerboot 2.0 „Ideen werden umgesetzt“

KMAXXI

Wallerboot 2.0 „Ideen werden umgesetzt“


Nachdem mir mein altes Wallerboot nach einigen Trips zu klein wurde, habe ich nach etwas Größerem bzw. Breiterem Ausschau gehalten. Gerade die Breite ist für mich bei so einem Boot, das als „schwimmende Insel“ genutzt wird, enorm wichtig. Kippstabiler sollte es auch noch sein und vor allem bezahlbar. Das Budget lag bei 3.500,- für Boot+Ausbau, Trailer und 5 Ps Benziner.
Ein gebrauchtes Boot erneut komplett zu restaurieren kam für mich nicht noch einmal in Frage, also musste es ein Neues werden. Das Gewicht sollte auch noch im Rahmen liegen sodass man es trotzdem mit dem Emotor zum Schleppen einsetzen kann.

 
Fassen wir also zusammen:
Es muss neu sein, möglichst günstig, eine gewisse Breite aufweisen (> 1,60m), kippstabil und dabei trotzdem möglichst leicht sein.
Nach etlichen Telefonaten, Besichtigungen und Probefahrten ist es dann ein KMAXXI in 4,60 x 1,70 m und 150 kg Gewicht geworden. Das Boot habe ich über eine Firma in der Slowakei bezogen und nach Deutschland liefern lassen. Komplettpreis inkl. Wunschfarbe und Lieferung waren 1.950,- Euro.

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Als der Fahrer mich anrief, er wäre ich einer halben Stunde da, machte ich mich gleich auf den Weg zum ausgemachten Lieferort. Der Fahrer kam gegen 21.00 Uhr an und wir luden das Boot zu zweit ab. Erster Eindruck: „Schei…!“ die Farbe außen ist viel zu hell und entspricht nicht dem bestellten Farbton, innen schien alles in Ordnung zu sein. Der Rest vom Boot war wie erhofft: sehr gute Verarbeitung, absolut glatte Oberfläche an der Außenhaut und für mich die perfekte Form.
Nachdem ich den Händler dann mit der falschen Farbe konfrontiert hatte und wir dem Fehler auf die Spur gekommen sind, fand ich mich damit ab. Im Nachhinein betrachtet ist es halb so schlimm.

 
Durch seinen besonderen Doppelkiel braucht das Boot einen speziell aufgebauten Trailer. Da mein Budget schon durch den Neupreis strapaziert war, entschied ich mich dafür, den Trailer nicht neu zu kaufen, sondern einen gebrauchten Trailer umzurüsten.
In Ebaykleinanzeigen fand ich 2 Stunden von mir entfernt einen Jetskitrailer (Erstzulassung 2015) in neuwertigem Zustand (laut Verkäufer). Der Termin war schnell abgesprochen und ich fuhr los, um mir den Trailer anzusehen. Bereits nach den ersten 5 Minuten war mir klar, dass der Trailer nicht mal ansatzweise neuwertig und durch den Salzwassereinsatz auch optisch kein Highlight mehr war. Egal! Die Länge und Breite waren okay, die Nutzlast war ausreichen und eine 100 km/h Zulassung war ebenfalls schon vorhanden. Nach etwas Handeln ging das Boot schließlich für 500 Euro in meinen Besitz über.

Trailer Trailer Trailer
Zuhause begann das Grübeln über den Umbau des Hängers (Er sollte perfekt zum Boot passen!). Das Boot sollte beim Slippen leicht vom Trailer ins Wasser gleiten, aber auch während des Transportes ohne Wackeln auf dem Trailer liegen. Außerdem habe ich den Windenstand gezeichnet und auf das Boot angepasst.
Einige Stahlteile ließ ich zusammen mit dem Windenstand von meinem Spetzl herstellen und und anschließend verzinken. Die Auflagen für den Trailer wurden im Baumarkt bestellt und bestehen aus 3 Meter langen und 20 cm breiten Bangkirai (Terassenhölzer). Dieses Holz ist zwar extrem Teuer, aber durch seine Dichte und Beschaffenheit ideal für den Trailer geeignet. Um das Slippen zu erleichtern, habe ich zudem einen Teppich als Bezug gekauft. Die Trailerumrüstung belief sich insgesamt auf 300 Euro.

Trailerzubehör Trailer parts 1 Trailerparts Holz Trailerzubehör
Da so ein Boot natürlich auch Rutenhalter braucht, wurden diese (nach meiner Zeichnung) ebenfalls von meinen Spetzl gefertigt. Die mit Edelstahl bezogenen Rohre (52mm Durchmesser und 1,5mm Wandungsstärke) ließen sich recht preiswert im Internet („Lebensmittelrohre“) auftreiben und eigenen sich perfekt für Wallterrutenhalter. Ich habe 2 dreier Rutenhalter für Hinten und 2 zweier Rutenhalter für die Seiten machen lassen. Kosten hierfür waren knapp 200 Euro.

Rutenhalter Rutenhalter Rutenhalter Rutenhalter
Der Plan für das Boot war, hinten eine Sitzfläche mit mittiger Abtrennung nach unten zu haben, damit ich neben dem Tank für den Benzinmotor auch die Batterien für den Emotor verstauen kann. Vorne hingegen sollte (wie beim alten Boot) eine Schlaffläche entstehen. Beim KMaxxi kann man durch die Breite mit etwas Geschick vorne eine rießen Staufläche einbauen. Natürlich sollte diese wasserdicht sein, damit man auch Lebensmittel und Kleidung unterbringt. Durch eine Verlängerung sollte eine große Schlaffläche entstehen, auf die bequem 2 Isomatten + Schlafsäcke passen.

 
So war der Plan. Zu diesem Zeitpunkt war es November und ich hatte noch genug Zeit bis zur ersten Frühjahrtour Ende März. An Material hatte ich ja bereits alles (dachte ich zumindest!).

 

Derzeitiger Kontostand: – 2950.- Euro!

 

Der Umbau des Bootes erfolgte jedoch leider nicht gemütlich über den Jahreswechsel, sondern Anfang März und das Ende ist noch lange nicht in Sicht. …Aber seht selbst: In Teil 2 Wallerboot Kmaxxi „Der Umbau beginnt“.

 
Grüße
Nino

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